Es waren einmal die Waldwichtel. Sie waren eng verwandt mit den Heinzelmännchen. Das friedliche Völkchen, welches aus nahezu tausend Wichteln bestand, lebte in den tiefen Wäldern. Mit all den Tieren im Wald verstanden sie sich prächtig. Die Menschen wussten zwar von ihnen, aber kaum einer hatte sie jemals gesehen. Einmal im Jahr durfte ein Wichtel einem Menschen in Not helfen. Der konnte dann auch den Wichtel mit eigenen Augen sehen und auch mit ihm sprechen. Der kleinste und frechste Wichtel war Norbert. Von ihm handelt diese Geschichte.
Ein Bäcker hatte einen kugelrunden Kopf, auf dem kein einziges Härchen wuchs. Und das sah aus, als ob er anstelle des Kopfes eine frisch gebackene Semmel hätte. Dem Bäcker ging es gar nicht gut. Beim Bücken zwickte es ihm arg im Rücken, die schweren Mehlsäcke konnte er kaum heben. Deshalb war er oft missmutig und schlecht gelaunt. Bald wollte niemand mehr bei dem Miesepeter einkaufen. Dadurch wurde er noch griesgrämiger, weil er kaum genug mehr zum Leben hatte. Darum gin er eines Tages in den tiefen Wald, um gegen den gröbsten Hunger ein paar Beeren und Nüsse zu sammeln. Beim Bücken nach den Früchten des Waldes stöhnte und ächzte er zum Steinerweichen. Der Wichtel Norbert saß auf einem am Boden liegenden Baumstamm und beobachtete ihn dabei. Der jammernde Bäcker tat ihm leid, sodaß er nachsann, wie dem armen Bäcker zu helfen sei. Bald hatte Norbert auch eine Idee.
Als sich der Bäcker erneut nach einer Nuss bückte, erschrak er erstaunt und blickte in das Antlitz eines winzigen Männchens. Es hatte eine quietschgelbe Mütze auf dem Kopf und trug eine himmelblaue Latzhose. Der Bäcker schüttelte sich und konnte kaum glauben, was er da sah. Als das Männchen auch noch zu sprechen begann, wäre er beinahe ohnmächtig nach hinten umgefallen.
"Grüß dich, Semmel. Ich bin der Norbert."
Nach ein paar Schrecksekunden hatte sich der Bäcker wieder erholt und murmelte: "Jetzt spricht das Männlein auch noch mit mir. Gggggrüüüß dich, Nnor..Norbert. Gggibt es dddich wwwwirklich..?"
Doch Norbert lachte laut: "Mich gibt's wirklich! Ich bin ein Waldwichtel. Ihr Menschen kennt uns doch. So weißt du auch sicherlich, daß einer von uns Wichteln den Menschen einmal im Jahr helfen will. Dieses Jahr bin ich dazu erwählt worden. Ich weiß auch schon wie ich dir helfen kann, damit es dir wieder besser geht."
Der alte Bäcker nickte nur ungläubig mit dem Kopf.
Der Wichtel sprach weiter: "Eine einzige Bedingung stelle ich allerdings. Du musst mir eine Schlafstelle einrichten und jeden Tag zu essen geben."
"Das lässt sich machen", brummte der Bäcker, der seine Stimme wieder gefunden hatte. "Lass uns in meine Backstube gehen und sehen, was du für mich tun kannst."
Dort angekommen, sah sich Norbert erst genau darin um. Die großen Schüsseln, Rührbesen und die verschiedenen Kuchenformen beeindruckten ihn. Und erst der riesige Backofen. Schnuppernd zog er seine Nase in die Höhe.
"Was riecht denn hier so fein?" fragte er.
"Das sind meine frisch gebackenen Semmeln." Und seufzend setzte der Bäcker hinzu: "Aber wahrscheinlich will die auch keiner kaufen..."
Norbert schüttelte den Kopf: "Das gibt's doch gar nicht. Die duften so toll, die muss man doch einfach mögen!"
"Na, die Semmel mögen sie wohl, aber mich können sie anscheinend nicht ausstehen. Ich weiß ja selber, daß ich so ein alter Muffelkopf bin. Aber mir tun alle Knochen weh."
Norbert kratzte sich den Kopf: "Wo genau ist denn der Schmerz?"
Der Bäcker krümmte mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Rücken und zeigte Norbert die Stelle.
"Das haben wir gleich", schmunzelte Norbert, schnippte drei Mal mit den Fingern und drehte sich einmal um sich selbst. Und schon hielt er ein kleines Tiegelchen mit einer wohlduftenden Salbe in den Händen. Sogleich schmierte er dem ungläubig dreinschauenden Bäcker die schmerzenden Stellen ein. Sogleich verschwanden die Schmerzen.
"Norbert! Ich kann es kaum glauben. Mein Rücken tut mir überhaupt nicht mehr weh!"
"Na, dann los! Lass uns gleich neue Semmel backen und auf dem Markt verkaufen."
Norbert wurde mit einem Male ganz lebendig. Und auch der alte Bäcker war ganz eifrig dabei, seinen Teig zu kneten. Nach getaner Arbeit schoben sie die kugelig geformten Teigstücke in den Ofen. Norbert schickte den Bäcker mit den Worten ins Bett: "Ruh' dich ein Bisschen aus! Den Rest schaffe ich auch allein."
Norbert war wie alle Wichtel ein hilfsbereiter guter Wicht, der auch für sein Leben gern Unfug trieb.
"Weißes Mehl und weiße Semmel, wie langweilig!" überlegte er. "Da muss Farbe hinein! Jaaa! Blaue Farbe! So himmelblau wie meine Hose..."
Juchzend hüfte er in der Backstube umher.
"Aber wie kriege ich die Semmel blau? Hmm, da war doch vorhin etwas bei den Zutaten hinten im Regal..."
Tatsächlich fand Norbert eine Tüte mit blauem Pulver. Er setzte einen weiteren Teig an, gab zum Schluss die blaue Farbe hinzu und verrührte den Teig gründlich.
"Hihihi, das sieht himmlisch blau aus!" freute er sich.
Ein Stimmchen in seinem Kopf aber wisperte leise: "Das sieht aber eher nach ordentlich Bauchweh aus - hoffentlich passiert kein Unglück!"
Norbert schüttelte den Kopf: "Das ist doch aus getrockneten Beeren gemacht. Der Bäcker färbt doch damit immer die Buttercreme für seine Heidelbeertorte. Und von dieser kriegt man das Bauchweh, wenn man davon zuviel isst. Heute erlebt der Bäcker sein blaues Wunder."
Norbert kicherte und holte die fertigen Semmel aus dem Ofen: "Die hat bestimmt noch niemand gesehen!"
Als der Bäcker am nächsten Morgen die frischen blauen Semmel in seinem Verkaufskorb fand, rieb er sich die Augen uns konnte nicht glauben, was er da sah. Dann blickte er auf Norbert, der auf dem Rand der Rührschüssel saß und sich ein breites Grinsen nicht verkneifen konnte.
"Na warte, Bürschchen! Gleich erlebst du dein blaues Wunder!"
Ganz aus Versehen stieß er an die Rührschüssel, die Norbert erneut mit blauer Farbe gefüllt hatte. Der Wichtel konnte sich nicht halten und plumpste in die blaue Masse.
"Hilfe! Hilfe! Hol mich hier raus!" schrie Norbert und ruderte wild mit seinen Armen.
Der Bäcker grinste und sagte: "Erst, wenn du mir sagst, wie du den Teig blau gefärbt hast. Soll ich jetzt etwa den gesamten Teig fortwerfen?"
"Nein! Nein, bitte nicht!" schrie Norbert erneut. "Das ist doch nur das Fruchtpulver für die Heidelbeertorte!"
Nun schmunzelte der Bäcker: "Ahh, ich verstehe. Komm, mein kleiner blauer Wicht."
Er nahm Norbert aus dem Teig heraus und setzte ihn in ein kleines Schüsselchen mit warmem Wasser. Als Norbert wieder sauber war, wickelte der Bäcker ihn in einen flauschigen Waschlappen. Norbert war nach diesem Abenteuer ganz schläfrig geworden und wollte nur noch schlafen.
Doch der Bäcker hatte noch eine Überraschung für ihn: "Norbert, eigentlich hast du mir sehr geholfen. Du hast meinen Rücken geheilt. Und du hast meine Semmel blau gefärbt. Dafür hast du dir eine Belohnung verdient. Daß die Farbe Geschmackssache ist, will ich mal gelten lassen. Aber sieh mal, ich habe hier ein wunderschönes Häuschen für dich. Darin darfst du wohnen, so lange du möchtest."
Der Bäcker holte hinter seinem Rücken ein Kekshäuschen hervor und setzte den ungläubig dreinblickenden Wichtel hinein. Zum Dank, daß der Bäcker den Wichtel nun in diesem Häuschen wohnen ließ, schickte Norbert ihm von nun an jede Nacht weitere köstliche Backrezepte. Der Bäcker probierte alle aus und bot sie zum Kauf auf dem Markt an. Bald sprach sich das herum und Menschen aus aller Welt wollten seine Köstlichkeiten haben.
Und wenn sie nicht gestorben sind...
"Das haben wir gleich", schmunzelte Norbert, schnippte drei Mal mit den Fingern und drehte sich einmal um sich selbst. Und schon hielt er ein kleines Tiegelchen mit einer wohlduftenden Salbe in den Händen. Sogleich schmierte er dem ungläubig dreinschauenden Bäcker die schmerzenden Stellen ein. Sogleich verschwanden die Schmerzen.
"Norbert! Ich kann es kaum glauben. Mein Rücken tut mir überhaupt nicht mehr weh!"
"Na, dann los! Lass uns gleich neue Semmel backen und auf dem Markt verkaufen."
Norbert wurde mit einem Male ganz lebendig. Und auch der alte Bäcker war ganz eifrig dabei, seinen Teig zu kneten. Nach getaner Arbeit schoben sie die kugelig geformten Teigstücke in den Ofen. Norbert schickte den Bäcker mit den Worten ins Bett: "Ruh' dich ein Bisschen aus! Den Rest schaffe ich auch allein."
Norbert war wie alle Wichtel ein hilfsbereiter guter Wicht, der auch für sein Leben gern Unfug trieb.
"Weißes Mehl und weiße Semmel, wie langweilig!" überlegte er. "Da muss Farbe hinein! Jaaa! Blaue Farbe! So himmelblau wie meine Hose..."
Juchzend hüfte er in der Backstube umher.
"Aber wie kriege ich die Semmel blau? Hmm, da war doch vorhin etwas bei den Zutaten hinten im Regal..."
Tatsächlich fand Norbert eine Tüte mit blauem Pulver. Er setzte einen weiteren Teig an, gab zum Schluss die blaue Farbe hinzu und verrührte den Teig gründlich.
"Hihihi, das sieht himmlisch blau aus!" freute er sich.
Ein Stimmchen in seinem Kopf aber wisperte leise: "Das sieht aber eher nach ordentlich Bauchweh aus - hoffentlich passiert kein Unglück!"
Norbert schüttelte den Kopf: "Das ist doch aus getrockneten Beeren gemacht. Der Bäcker färbt doch damit immer die Buttercreme für seine Heidelbeertorte. Und von dieser kriegt man das Bauchweh, wenn man davon zuviel isst. Heute erlebt der Bäcker sein blaues Wunder."
Norbert kicherte und holte die fertigen Semmel aus dem Ofen: "Die hat bestimmt noch niemand gesehen!"
Als der Bäcker am nächsten Morgen die frischen blauen Semmel in seinem Verkaufskorb fand, rieb er sich die Augen uns konnte nicht glauben, was er da sah. Dann blickte er auf Norbert, der auf dem Rand der Rührschüssel saß und sich ein breites Grinsen nicht verkneifen konnte.
"Na warte, Bürschchen! Gleich erlebst du dein blaues Wunder!"
Ganz aus Versehen stieß er an die Rührschüssel, die Norbert erneut mit blauer Farbe gefüllt hatte. Der Wichtel konnte sich nicht halten und plumpste in die blaue Masse.
"Hilfe! Hilfe! Hol mich hier raus!" schrie Norbert und ruderte wild mit seinen Armen.
Der Bäcker grinste und sagte: "Erst, wenn du mir sagst, wie du den Teig blau gefärbt hast. Soll ich jetzt etwa den gesamten Teig fortwerfen?"
"Nein! Nein, bitte nicht!" schrie Norbert erneut. "Das ist doch nur das Fruchtpulver für die Heidelbeertorte!"
Nun schmunzelte der Bäcker: "Ahh, ich verstehe. Komm, mein kleiner blauer Wicht."
Er nahm Norbert aus dem Teig heraus und setzte ihn in ein kleines Schüsselchen mit warmem Wasser. Als Norbert wieder sauber war, wickelte der Bäcker ihn in einen flauschigen Waschlappen. Norbert war nach diesem Abenteuer ganz schläfrig geworden und wollte nur noch schlafen.
Doch der Bäcker hatte noch eine Überraschung für ihn: "Norbert, eigentlich hast du mir sehr geholfen. Du hast meinen Rücken geheilt. Und du hast meine Semmel blau gefärbt. Dafür hast du dir eine Belohnung verdient. Daß die Farbe Geschmackssache ist, will ich mal gelten lassen. Aber sieh mal, ich habe hier ein wunderschönes Häuschen für dich. Darin darfst du wohnen, so lange du möchtest."
Der Bäcker holte hinter seinem Rücken ein Kekshäuschen hervor und setzte den ungläubig dreinblickenden Wichtel hinein. Zum Dank, daß der Bäcker den Wichtel nun in diesem Häuschen wohnen ließ, schickte Norbert ihm von nun an jede Nacht weitere köstliche Backrezepte. Der Bäcker probierte alle aus und bot sie zum Kauf auf dem Markt an. Bald sprach sich das herum und Menschen aus aller Welt wollten seine Köstlichkeiten haben.
Und wenn sie nicht gestorben sind...