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10/01/2025

Drogen

Alkohol - Alk, Juice, Kurzer, Lebenswasser, Sprit, Warmmacher

Alkohol ist günstig zu erwerben und steht als Einstiegsdroge ganz oben. 

Symptome: reduzierter Allgemeinzustand (negativer Eindruck), Appetitmangel, Gewichtsverlust, gerötete Gesichtshaut, vermehrte Schweißneigung, Schlafstörung

Folgen: Magenschleimhaut- und Bauchspeicheldrüsenentzündung, Herzschädigung, Potenzstörung, Lebererkrankungen (Fett- oder Schrumpfleber), Nervenkrankheit mit Symptomen wie Missempfinden oder Schmerzen an Füßen oder Beinen, Krebs (in Leber, Mund, Rachen, Speiseröhre, Magen), Entzugserscheinungen, Bewusstseins-, Gedächtnis-, Potenz-, Angst- und Persönlichkeitsstörungen, Krampfanfälle, Stimmungsschwankungen, Borderline, Depressionen, ADHS, Psychosen

Entzugserscheinungen: Es kann zu Kopf- und Gliederschmerzen, starkem Schwitzen und Zittern (vor allem der Augenlider und Hände) und Magen-Darm-Störungen (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall), kommen. Andere Suchtkranke klagen über Probleme, sich zu artikulieren.

BehandlungDie Entgiftung dauert bei Alkoholismus idR. sieben bis 14 Tage und bildet die Basis für die Entwöhnung von der Alkoholsucht. (Die Entgiftung ist der medizinisch begleitete körperliche Entzug vom Alkohol. Sie findet für die Dauer von etwa sieben bis 14 Tagen in einem Krankenhaus vor der Entwöhnungsbehandlung statt. Alkoholabhängigkeit ist eine chronische Erkrankung (trockener Alkoholiker), die schwerwiegende Folgeschäden auslösen kann. Bleibt sie unbehandelt, ist die Prognose eher schlecht, da Betroffene oft erst spät aktiv werden und eine Behandlung beginnen. Eine Alkoholabstinenz über mindestens ein Jahr nach einer Entwöhnungsbehandlung erreichen 30 bis 50 Prozent der Betroffenen. 

Cannabis - Dope, Ganja, Gras, Haschisch, Kiff, Marihuana, Mary Jane, Muggles, Piece, Pot, Shit, Sinsemilla, Skunk, Stoff, Tea, Weed

Marihuana wird normalerweise zu einer Zigarette gedreht oder generell mit Tabak vermischt. Cannabis kann auch als Tee oder in Speisen vermischt zu sich genommen werden. Viele rauchen auch die Bong (Wasserpfeife). Konsumenten verlieren das Koordinationsvermögenm Zeitgefühl, Sehvermögen und Gehör sind beeinträchtigt. Die Herzfrequenz kann steigen. Das Risiko einer Herzattacke steigt auf das Fünffache. Die Konzentration lässt nach.

Symptome: Euphorie, Entspannung, Schwindel, Somnolenz, aber auch Kopfschmerzen, Angst- und Panikgefühle, Depressivität oder akute Psychose, Amnesie. Störungen des Kurzzeitgedächtnises, der Konzentration, Desorientiertheit. Störungen der Koordination, der Reaktivität und der Psychomotorik, Tremor, Ataxie. Dysarthrie

Folgen: Angst- und Panikgefühle, Orientierungslosigkeit, Verminderte Reaktionsfähigkeit, Erinnerungslücken, Übertriebene Empfindlichkeit, Depressive Verstimmung, Herzrasen, Übelkeit oder Schwindel, Halluzinationen

Entzugserscheinungen: Eine Entzugssymptomatik kann bei akuter Abstinenz nach starkem (nahezu täglichem), längerfristigem (über mehrere Monate) Cannabiskonsum auftreten. Sie ist gekennzeichnet durch Reizbarkeit, Zorn, Aggressivität, Rastlosigkeit, Nervosität, Ängstlichkeit, Schlafstörungen (Insomnie, Alpträume), Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Bauchschmerzen, depressive Verstimmung, Tremor, Schwitzen, Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen

Behandlung: Die langfristigen Abstinenzraten der Cannabis-abhängigen Patienten liegen unter 50 Prozent. Die Therapie während eines stationären Aufenthalts setzt sich in der Regel aus einer Psychotherapie in Einzel- und Gruppensitzungen zusammen und wird ergänzt durch begleitende Methoden, Trainings und Aktivitäten wie beispielsweise Entspannungsmethoden, Selbstsicherheitstraining und freizeitpädagogische Aktivitäten.


Methamphetamin (Crystal Meth) - Crystal, Crystal Speed, Glass, Hard Pop, Ice, Meth, Pulver, Shabu, Yaba

Diese Droge wird inhaliert, geraucht oder gespritzt. Schwache Dosen sind auch als Pillen erhältlich. 

Symptome: Crystal Meth ist eine hochgradig suchterzeugende synthetische Droge, die zahlreiche negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit haben kann. Nachfolgend einige Anzeichen, um bei einem Wundpatienten den Konsum von Crystal Meth zu erkennen: Ungewöhnliche Verhaltensweisen: Crystal Meth stimuliert das Belohnungszentrum im Gehirn der Konsumenten. Die Droge bewirkt eine starke Ausschüttung von Neurotransmittern, insbesondere von Dopamin. Deshalb empfinden einige Konsumenten während des Rausches ein starkes Euphoriegefühl und eine Antriebssteigerung. Crystal Meth kann zu Hautproblemen führen, wie zB Akne, Ekzeme oder offene Wunden. Bei chronischem Konsum kann die Haut auch gelblich oder grau erscheinen und einen ausgezehrten oder verfallenen Eindruck vermitteln. Trotz fachgerechter Pflege heilen Wunden schwer bzw. kommen gehäuft frische Hautverletzungen hinzu. Crystal Meth kann zu übermäßigem Schwitzen führen, insbesondere während eines Rausches. Patienten, die Crystal Meth konsumiert haben, können deshalb feuchte oder verschwitzte Kleidung tragen. Crystal Meth kann zu erweiterten Pupillen führen, die auch in hellen Räumen oder bei starker Beleuchtung sichtbar sind. Der Konsum von Crystal Meth kann zu Schlaflosigkeit führen. Crystal Meth-Konsumierende können Schwierigkeiten damit haben, sich auf Verbindlichkeiten einzulassen und vereinbarte Termine wahrzunehmen.

Entzugserscheinungen: In Phasen des Drogenentzugs kann impulsives oder unkontrolliertes Verhalten auftreten. Betroffene erscheinen oft ungewöhnlich aufgeregt oder nervös, und reagieren möglicherweise feindselig oder paranoid. 

Folgen: Meth kann einen starken Juckreiz hervorrufen, besonders, wenn sich Konsumenten im sog. Tweaking-Zustand befinden. Personen, die sich in der Tweaking-Phase befinden, sind hypernervös. Hinzu kommen Gefühle der Leere, eine starke Gier nach der Droge, Halluzinationen oder die wahnhafte Vorstellung, daß Insekten unter der Haut krabbeln (Dermatozoenwahn). Im Zustand der Halluzination kratzen oder zupfen sich Abhängige oft, ohne es zu merken, an ihrer Haut, um die eingebildeten Tiere zu entfernen. Das Risiko der Selbstverstümmelung ist hoch. Crystal Meth-Konsumierende haben oft ein schwaches Immunsystem. Ihre Wunden brauchen möglicherweise länger, um zu heilen und Infektionen können sich schneller ausbreiten. Wenn Crystal Meth gespritzt wird, können die Keime in die Haut eindringen und eine gefährliche bakterielle Weichteilinfektion, die nekrotisierende Fasziitis, auslösen. Methamphetamin ist ein Vasokonstriktor, also eine Substanz, die an den Blutgefäßen eine Gefäßverengung (Vasokonstriktion) auslöst. Der Konsum von Methamphetamin verringert die Durchblutung von Fingern, Händen und der Haut. Wenn die Haut nicht gut durchblutet wird, können die physiologischen Wundheilungsprozesse nur eingeschränkt ablaufen und die Haut wird anfälliger für Infektionen. Menschen, die Crystal Meth konsumieren, ernähren sich oft schlecht und vernachlässigen ihre persönliche Hygiene. Unsterile Injektionen können ebenfalls Wunden verursachen und auf ansteckende Krankheiten hinweisen.

Behandlung: Prinzipiell werden die Wunden von Crystal Meth-Konsumenten ebenso wie jede andere offene Wunde versorgt. Ein kontrollierter körperlicher Entzug bzw. eine Entgiftungsbehandlung mit ärztlicher und therapeutischer Unterstützung ist ein erster Schritt hin zu einem dauerhaft abstinenten Leben. Ein gesunder Lebensstil trägt maßgeblich dazu bei, daß die Hautwunden mit der Zeit abheilen. Schaffen Wundpatientinnen und -patienten den Crystal-Meth-Ausstieg nicht, ist die Wundversorgung deutlich erschwert. Eine Wundheilung ist erst nach Beseitigung der Infektion (lokal und/oder systemisch) möglich. Sowohl der Crystal Meth-Konsum als auch der Entzug können Akne verursachen. Sie verschwindet normalerweise innerhalb von ein oder zwei Wochen nach dem Entzug. Wunden verheilen unter Crystal-Konsum schlecht und oft unter Narbenbildung. 


Ecstasy - Adam, E, Eve, Hug Drug, Liebesdroge, Teile, X, XTC

Ecstasy wird als Pille, Tablette oder Kapsel eingenommen. Es ist eine synthetische Droge, die in Labors hergestellt wird. 

Symptome: Pupillenerweiterung und verschwommenes Sehen, Mundtrockenheit, Muskelverkrampfungen, Zähneknirschen, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit, psychomotorische Unruhe, Trübung der Wachsamkeit, motorische Störungen, verminderte Urteilsfähigkeit.

Entzugserscheinungen: Im Vordergrund stehen Unruhe, weite Pupillen, Schweißausbrüche, Gereiztheit, Frieren, Zittern, Schwindel, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, Übelkeit. Dazu kommen substanzspezifische Beschwerden. 

Folgen: Der Inhalt und die Konzentration illegal vertriebener Ware, zB Tabletten, sind oft nicht bekannt. Mögliche Auswirkungen daher nicht vorhersehbar. Je nach Zusammensetzung, Dosis und Einnahmesituation treten Schäden auf bzw. kann im schlimmsten Fall eine lebensgefährliche Situation eintreten. Neben Euphorie sowie dem Gefühl eines friedlichen Zustandes kann die Stimmungslage auch negativ beeinflusst werden. Es kann zB zu depressiver Stimmung oder Ängsten kommen.

Entzugserscheinungen: Normalerweise ist es nicht gefährlich, den Konsum von Ecstasy zu stoppen und einen Entzug durchzuführen. Auch wenn die Entzugssymptome als extrem belastend wahrgenommen werden, sind sie nicht lebensbedrohlich. Wird die Partydroge regelmäßig zusammen mit anderen Drogen wie Alkohol, Cannabis oder gar Crystal Meth oder Liquid Ecstasy konsumiert, kann es zu extremen Neben- bzw. Wechselwirkungen beim Entzugsversuch kommen. Daneben gibt es beim Absetzen von Ecstasy ein weiteres Risiko: Wer sich die Partypillen bei einem Dealer kauft, kann nie wissen, was genau in der Droge steckt. MDMA ist zwar die Substanz, die Konsumenten erwarten, wenn sie Ecstasy kaufen, doch zusätzlich sind meist noch andere Stoffe enthalten. So zeigen Studien, dass der Reinheitsgehalt von MDMA durchschnittlich deutlich unter 100 Prozent liegt. Womit die Droge gestreckt wird, können Konsumenten nicht abschätzen. Infolgedessen können bei einem Entzugsversuch auch die Entzugserscheinungen abweichen.

Behandlung: Die Therapie richtet sich nach der Situation der/des Betroffenen: Das kann die Behandlung akuter Komplikationen sein und/oder das Überwinden einer eventuellen Abhängigkeit sowie das Vermeiden eines weiteren Konsums. Liegen Begleiterkrankungen bzw. psychische Störungen sowie Folgeschäden vor, werden diese behandelt, genauso wie eine eventuelle Abhängigkeit von weiteren Substanzen, zB Alkohol. Dabei können verschiedene Therapien zum Einsatz kommen.


Heroin - Braunes, Brown Sugar, H, Share, Smack, Stoff

Heroin wird gewöhnlich gespritzt, geschnupft oder geraucht. Wird das Heroin gespritzt, tritt die Wirkung nach wenigen Sekunden ein (Flash) und klingt nach etwa zwei bis vier Stunden ab. Sniefen oder Rauchen sorgt für eine etwas langsamere, dafür aber länger anhaltende Wirkung.

Symptome: Häufig werden die körperlichen Symptome mit einer schweren Grippe verglichen: Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen am häufigsten vor. Starke Schmerzen in Armen und Beinen und ein Gefühl, als kribbele es unter der Haut, können ebenfalls auftreten. Zudem zeigen Abhängige oft Angstgefühle und können verwirrt sowie desorientiert erscheinen. Da sie und ihr ganzes Leben auf das Heroin fixiert sind, verändert sich häufig ihre Persönlichkeit. Heroin ist eine der gefährlichsten illegalen Drogen, die auf dem Schwarzmarkt gehandelt werden. Sowohl körperlich als auch psychisch macht Heroin schnell abhängig. Die Risiken der Sucht sind hoch. Bereits nach ein bis zwei Wochen regelmäßen Heroinkonsums gewöhnt sich der Körper an den Stoff - es entwickelt sich eine Toleranz. Abhängige benötigen immer mehr Heroin in immer kürzeren Zeiträumen, um nicht entzügig zu werden. Schließlich geht es nicht mehr um den sog. Kick, sondern nur noch darum, Entzugserscheinungen zu vermeiden.

Folgen: Erhöhte Körpertemperatur mit Austrocknung und Nierenversagen. Herz-Kreislaufbeschwerden mit Bluthochdruck, Herzrasen, Herzstillstand. Hautentzündungen, Mundfäule, Zahnausfall, Bewusstlosigkeit, Kreislaufversagen, Krampfanfälle.

Entzugserscheinungen: Sie sind ein Zeichen dafür, daß Konsumierende bereits abhängig sind. Heroin birgt das höchste Abhängigkeitspotenzial illegaler Drogen. Kann der nächste Schuss nicht gesetzt werden, treten schon nach wenigen Stunden starke Entzugssymptome auf, auch Cold Turkey genannt. Schweißausbrüche, Unruhe und Zittern, tränende Augen und laufende Nase, Gänsehaut, Hitze-Kälte-Schauer, Sprach- und Koordinationsstörungen, Anstieg von Herzfrequenz, Blutdruck und Körpertemperatur bis hin zu Schwindel, Magenkrämpfe, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Schmerzen in Bauch, Armen und Beinen, tretende Beine. Dieser Zustand ust gleichzeitig der gefährlichste, weil sich hier Süchtige oft den Goldenen Schuss (Überdosierng) setzt.

Behandlung: Im Alleingang ist der Weg aus einer Heroinabhängigkeit nur schwer zu schaffen. Die körperlichen Entzugserscheinungen klingen zwar nach etwa einer Woche ab, doch das Substanzverlangen bleibt noch lange bestehen. 


Kokain und Crack - Charly, Koks, Lady, Roxanne, Schnee, Weißes Gold

Kokain kann oral eingenommen werden, geschnupft oder intravenös gespritzt. Crack wird erhitzt und dann geraucht. Kokain kommt pulverförmig und in kristalliner Form vor. 

Symptome: Eine Kokainabhängigkeit ist eine Krankheit, die nur durch eine Fachperson diagnostiziert werden kann. Gemäss dem Internationalen Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen (ICD-10) müssen für eine Suchtdiagnose innerhalb der letzten 12 Monate mindestens drei der folgenden Symptome erfüllt sein: Starker Wunsch oder Zwang Kokain zu konsumieren. Kontrollverlust in Bezug auf Konsumzeit und -menge. Mindestens ein körperliches Entzugssymptom bei Konsumreduktion. Toleranzentwicklung (es braucht immer mehr Kokain, um die gewünschte Wirkung zu erzielen).Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Kokainkonsums. Anhaltender Konsum trotz eindeutiger Folgeschäden. Im Gegensatz zu Alkohol ist die Toleranzentwicklung weniger ausgeprägt und es entwickeln sich kaum körperliche Entzugssymptome. Allerdings sind die psychischen Folgen bei einem Kokainentzug oftmals sehr stark und können durch eine deutliche Depressivität und Erschöpfung geprägt sein.

Entzugserscheinungen: Insbesondere vor den körperlichen Entzugserscheinungen bei Kokain haben viele Suchtkranke Angst. Dabei fallen diese für gewöhnlich relativ harmlos aus. Nur selten erleiden Betroffene wirklich schwerwiegende Symptome des Entzugs. Beim Entgiften von Crack oder Freebase können sie wiederum häufiger vorkommen. Wenn überhaupt, treten vornehmlich folgende Beschwerden auf: Bluthochdruck, Juckreiz, Kopfschmerzen, Müdigkeit & Erschöpfung, Schnupfen, Schüttelfrost, Zittern. Normalerweise sind die körperlichen Folgen des Entzugs nicht lebensgefährlich. Anders sieht es hingegen aus, wenn ein Mischkonsum (zB mit Alkohol oder anderen illegalen Drogen) stattgefunden hat. Hier kann es während der Entgiftung zu unvorhersehbaren Wechselwirkungen kommen, die sich auch körperlich bemerkbar machen können.

Folgen: Schwächung des Immunsystems, starker Gewichtsverlust, Schädigung der Blutgefäße, Schädigung von Leber, Herz und Nieren, Rauchen vom Kokain schädigt die Lunge (Cracklunge), Sniefen schädigt die Nasenschleimhaut und Nasennebenhöhlen, die Folge ist chronisches Nasenbluten, Verminderung des Geruchs- undGeschmackssinns. 
Spritzen kann lokale Infektionen zur Folge haben. Bei der Verwendung gemeinsamer Spritzbestecke droht die Infektion mit Hepatitis und HIV. Während der Schwangerschaft führt Kokain zu Früh- und Totgeburten wie auch zu massiven Reifungsstörungen, die u.a. die Fehlentwicklung des Gehirns und anderer Organe zur Folge haben.

Behandlung: Einsicht der Kokainsucht mit anschließendem Entschluss, sich Hilfe zu suchen (Motivation). Stationäre Entgiftung unter der Aufsicht auf Sucht spezialisierter Ärzte (Entgiftung). Auflösung der psychischen Abhängigkeit (Entwöhnung). Ambulante Stabilisierung durch Psychotherapie und den Besuch von Selbsthilfegruppen (Nachsorge).


Legal Highs - Badesalze, Kräuter- und Räuchermischungen, Poppers, Research Chemicals, Spice, Synthetisches Marihuana

Symptome: Der Inhalt dieser unscheinbar wirkenden Tütchen mit Kräutermischungen wird geraucht, geschnupft oder geschluckt. Die leichte Beschaffungsmöglichkeit ist eine Motivation für den Konsum. 
Legal Highs sind synthetische Drogen, sie kommen nicht in der Natur vor, sondern sie werden in Labors hergestellt. Erstkonsumenten werden verwirrt von Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Weitere Symptome sind Orientierungslosigkeit, Psychosen, Suizid und Suizidale Gedanken, extreme Unruhe, Angst, Panikattacken, Depressionen, Schlaflosigkeit, gewalttätiges Verhalten, Reaktionsmangel, heftige Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, hohes Fieber, Nierenversagen, Gehirnblutungen, Krampfanfälle, Herzklopfen, Bluthochdruck, Organschäden, sie führen zu Konzentrations- und Gedächtnisproblemen, dem Verlust der Tagesstruktur, bei jüngeren Patienten zeigen sich auch deutliche Entwicklungsverzögerungen. Das Problem bei den preiswerten Alternativen zu Cannabis, daß sie mit herkömmlichen Drogentests nicht nachweisbar sind. Doch sie sind vor allem gefährlich, haben hohes Suchtpotenzial. Sie wirken stärker und sind vor allem unberechenbarer als beispielsweise Cannabis. Langzeitwirkungen können Nierenversagen, Gehirnschwellungen und -tod, extreme Müdigkeit, Lähmungen sein. Als Folge treten die Zerstörung der Skelettmuskulatur und der Muskeln auf, die zum Tod führen können.

Entzugserscheinungen: Im Vordergrund stehen Unruhe, weite Pupillen, Gereiztheit, Frieren, Zittern, Schwindel, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, Übelkeit. Dazu kommen substanzspezifische Beschwerden.

Folgen: Herzrasen und andere Kreislaufprobleme, Übelkeit, Magenschmerzen, Muskelkrämpfe, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Angstzustände, Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte, Nierenversagen, Psychosen. 

Behandlung: Die Behandlung von Suchtpatienten, die Legal Highs konsumieren, läuft grundsätzlich ab, wie jede Suchtbehandlung: durch Gruppen- und Einzeltherapie. Aber aufgrund der Besonderheiten der Wirkung dieser Legal Highs müsse man solche Patienten zudem besonders behandeln.


LSD - Acid, Cubes, Mikros, Papers, Pappen, Poppers, Plättchen, Trips

LSD wird in Tabletten, Kapseln oder flüssig verkauft. LSD ist eine der wirksamsten bewusstseinsverändernden Chemikalien und gehört zu den giftigsten Substanzen der Welt. Ein LSD-Trip dauert meist zwölf Stunden.

Symptome: Körperliche Auswirkungen von Halluzinogenen sind häufig Übelkeit und Erbrechen. Der Konsum von LSD kann vergrößerte Pupillen, verschwommenes Sehen, Schweißausbrüche, Herzklopfen und eingeschränkte Koordinationsfähigkeit verursachen. Halluzinogene verzerren und intensivieren die akustische und optische Wahrnehmung.

Folgen: Bei häufigem Konsum kommt es zur Toleranzbildung, d.h. um die gleiche Wirkung zu erzielen, muss die Dosis gesteigert werden. Wochen nach der letzten Einnahme kann es auch zu sog. Flashbacks kommen. Völlig unerwartet tritt hier eine sehr unangenehme Rauschwirkung ein, ohne erneut LSD konsumiert zu haben. Hier sind allerdings nur Einzelfälle bekannt. Die größte Gefahr des LSD-Konsums ist das Hängen-Bleiben. Bereits bei einmaligem Konsum können schwere psychische Störungen ausgelöst werden (z.B. Depressionen, Verfolgungswahn und Psychosen). Eine körperliche Abhängigkeit ist nicht bekannt. LSD kann jedoch psychisch abhängig machen.

Entzugserscheinungen: Seelische Entzugszeichen sind Unruhe, Getriebenheit, Gereiztheit, Angst, depressive Verstimmungen bis hin zu Selbstmordgedanken, Schlaflosigkeit, u.a. Daneben gibt es weitere substanzspezifische Symptome. Überdosierung kann zum Herzversagen und dadurch zum Tod führen. Eine weitere, nicht zu unterschätzende Gefahr besteht durch die Möglichkeit einer sog. Nachhall-Psychose (Flashback). Das ist ein Rauschzustand, der erst Wochen oder sogar Monate nach dem eigentlichen LSD-Rausch völlig überraschend auftreten kann.

Behandlung: Es klingt sonderbar: Rauschmittel wie LSD legal als Therapiemittel einnehmen? Tatsächlich können sog. Halluzinogene bei Depressionen helfen, wie Studien belegen. Trotzdem ist Vorsicht geboten.


Medikamenten-Missbrauch

Hierunter fallen Substanzen Schmerzmittel wie Fentanyl, Morphin, usw. Beruhigungsmittel wie Valium führen zu Herzproblemen. Stimulanzien, Antidepressiva vervollständigen diese Liste. All diese Mittel verursachen mehr Todesfälle in den USA als alle anderen Rauschmittel.

Symptome: Zittern, Übelkeit, Erbrechen und Obstipation, Schlafprobleme, Angststörungen und innere Unruhe, Bewusstseinsstörungen, Dauerkopfschmerz, Starke Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie), Stimmungstiefs in Kombination mit Stimmungsschwankungen.

Folgen: Tablettensucht verursacht Gleichgewichts-, Bewegungs-, Konzentrations- und Sprachstörungen. Auch verschiedene Organschäden, wie z.B. Magenerkrankungen, Leberschädigungen oder sogar Nierenversagen, können bei Medikamentenmissbrauch auftreten.

Entzugserscheinungen: Entzugserscheinungen sind Schwindel, Zittern, Kopfschmerzen, Gereiztheit und sogar Krampfanfälle. Des Weiteren kann bei übermäßiger Einnahme eine gegenteilige Wirkung des Medikaments eintreten: Das Betäubungsmittel macht nun nicht mehr müde, sondern unruhig und wach.

Behandlung: Eine Tablettensucht ist in der Regel nur mit professioneller Hilfe in Form eines Medikamentenentzugs zu überwinden. Da sie laut ICD-10 als Krankheit gilt, werden die Kosten für den Entzug von öffentlichen Kostenträgern übernommen.


Schnüffelstoffe - Explosive, Geilmacher, Hardware, Jungle Juice, Poppers, Rave

Schnüffelstoffe werden in erster Linie von Kindern und jungen Jugendlichen konsumiert, da sie eine leicht zugängliche und billige Möglichkeit des Drogenkonsums sind. Schnüffeltauglich sind flüchtige Lösungsmittel und bestimmte Gase, die in frei verkäuflichen Klebstoffen, Reinigungsmitteln und Sprays enthalten sind. In chemischer Hinsicht handelt es sich meist um aromatische Kohlenwasserstoffe oder Chlorkohlenwasserstoffe. Nach der Inhalation tritt der Rausch schnell ein und hält zwischen einer und 30 Minuten an. Der Rausch kann durch wiederholtes Schnüffeln über mehrere Stunden aufrecht erhalten werden. Fast alle Substanzen, die zum Schnüffeln verwendet werden, wirken narkoseähnlich. Dabei verlangsamen sich die Körper- und Gehirnfunktionen, wobei die Stärke der Wirkung immer abhängig ist von der inhalierten Dosis. Nach einer anfänglichen Benommenheit entstehen Gefühle wie Euphorie und Enthemmung sowie Halluzinationen. Je nach geschnüffelter Menge kommt es zu Bewusstseinstrübungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Bei einer akuten Vergiftung entwickeln sich zunächst Übelkeit und Erbrechen, Sprach-, Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen sowie Anurie (Versagen der Harnausscheidung). Die Vergiftung kann lebensgefährlich sein, weil es zu Atemlähmungen, epileptischen Anfällen und Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzstillstand kommen kann. Bei chronischem Missbrauch ist mit gravierenden Organ- und Nervenschäden zu rechnen, da Lösungsmittel Gift sind für die inneren Organe. Darüber hinaus liegen die Gefahren in der Entwicklung einer starken psychischen Abhängigkeit, in deren Folge sich die Persönlichkeit verändert. Bei Schwangeren kann es zu Schädigungen des ungeborenen Kindes kommen. Körperliche Entzugserscheinungen sind bisher nicht bekannt. Zu den Schnüffelstoffen werden auch Poppers und Lachgas gezählt.

Symptome: Wie der Name schon sagt, werden Schnüffelstoffe durch die Nase oder den Mund inhaliert. Würden die Stoffe gespritzt oder geschluckt, hätte dies eine tödliche Vergiftung zur Folge.

Entzugserscheinungen: Bei chronischer Verwendung entwickelt sich eine geringfügige Toleranz gegenüber dem Lösungsmittel. Es kann eine psychische Abhängigkeit mit dem starken Drang entstehen, diese fortwährend einzuatmen. Zu einer körperlichen Abhängigkeit kommt es jedoch nicht. Das heißt, ein Verzicht auf diese Substanzen führt nicht zu unerwünschten Symptomen (Entzug).

Folgen: Kopfschmerzen, Schwindel, Herzklopfen, Erbrechen, Schnupfen, Husten oder Nasenbluten, Hörminderung und Kribbelempfindungen an Händen und Füßen, Erregung und Unruhe, Kontroll- und Koordinationsstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Gesteigerte optische und akustische Sinneswahrnehmungen, Bewusstlosigkeit bei Hochdosierung, Erstickungsgefahr beim Inhalieren aus Plastiksäcken, Erfrierungsgefahr durch indirektes Einatmen aus Kapseln oder Gasflaschen.

Behandlung: Der Entzug psychotroper Medikamente ist schwierig und langwierig. Je länger die Abhängigkeit besteht, desto belastender ist die Entgiftung. Die Entzugssymptome sind meist völlig individuell und abhängig vom konsumierten Wirkstoff. Einige Medikamente können Depots von zwei bis drei Wochen aufbauen, sodaß u.U. erst nach diesem Zeitraum Entzugserscheinungen auftreten. Daher dauert der Medikamentenentzug in der Regel deutlich länger als der Alkoholentzug und sollte immer mit professioneller Hilfe erfolgen.